Brandschutz im Wiener Kunsthistorischen Museum
Mit seinen von den Habsburgern über Jahrhunderte zusammengetragenen Kunstschätzen zählt das Kunsthistorische Museum Wien zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt. Modernste Technik schützt die wertvollen Exponate vor Schäden durch Feuer und Rauch.
Für die prachtvolle, der italienischen Renaissance verpflichtete Architektur des 1891 eröffneten Hauses zeichnen Gottfried Semper (1803-1879) und Karl von Hasenauer (1833-1894) verantwortlich. Das monumentale Gebäude an der Ringstraße ist wahrlich ein würdiger Rahmen für die kaiserlichen Schätze. Der unermessliche Reichtum der acht verschiedenen Sammlungen, die zum Teil auch in der neuen Burg und im Schloss Schönbrunn untergebracht sind, umfasst Objekte aus dem alten Ägypten, der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit bis etwa 1800. Besondere Schwerpunkte bilden die Kunst der Renaissance und des Barock. Der hohe Rang der Sammlungen und ihre Vielfalt sind zum großen Teil das Resultat der Vorlieben und Interessen von Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg.
Historische Bausubstanz blieb unangetastet
Seit Anfang Dezember 2005 schützt ein Brandmeldesystem von Siemens die an der Ringstraße ausgestellten Kunstwerke. "Die alte Anlage aus der Mitte der achtziger Jahre war zusehends schwieriger zu bedienen und in Schuss zu halten", erzählt Kurt Hofer, Brandschutzbeauftragter am Kunsthistorischen Museum. Bei der Ausschreibung für den Einbau einer modernen und wartungsfreundlichen Anlage wusste Siemens zu überzeugen. "Siemens hat mit langjähriger Erfahrung, hochmoderner Technik und mit einem langfristig ausgelegten Serviceangebot einfach das beste Gesamtpaket angeboten", resümiert Kurt Hofer.
Das neue Brandmeldesystem wurde bei laufendem Museumsbetrieb eingebaut. "Die Zusammenarbeit mit dem Siemens-Team lief reibungslos und auch kurzfristige Anpassungen stellten kein Problem dar", lobt Hofer. Durch die beim Umbau eingesetzte Sinteso-Technologie konnte die wertvolle historische Bausubstanz weitgehend unangetastet bleiben und in den Besucherzonen mussten keine zusätzlichen Kabel verlegt werden.
Jeder Saal ist dreifach gesichert
Mit der neuen Brandschutzanlage ist jeder Saal dreifach gegen Rauch und Flammen gesichert. Direkt unter der Decke eingebaute Linear-Rauchmelder senden unsichtbares Infrarotlicht quer durch den Raum und registrieren jegliche Rauchentwicklung. Außerdem überwachen an der Decke montierte Punktrauchmelder die Säle. Flammenmelder, die auf die für Flammen charakteristischen Lichtschwankungen reagieren, schaffen zusätzliche Sicherheit. In den beiden großen Treppenhäusern sorgen drahtlose Funkmelder für Schutz vor Feuer.
Die Informationen der unterschiedlichen Sensoren werden in zwei Unterzentralen im Keller und unter dem Dach verarbeitet und können in der hauseigenen Sicherheitszentrale schnell und einfach ausgewertet werden. Von dort aus lassen sich auch die mit Magnetstoppern ausgerüsteten Brandschutztüren automatisch schließen, um die Ausbreitung eines Brandes zu verhindern.Brandmelder einzeln abschaltbar
Ein weiterer, entscheidender Vorteil der Anlage: Es besteht die Möglichkeit, einzelne Brandmelder selektiv abzuschalten. Fallen nämlich Tischler- oder Schweißarbeiten in einem der Räume an, könnten auch Staub und Rauch einen Brandalarm auslösen. Um dies zu verhindern, können die entsprechenden Melder gezielt abgeschaltet werden. "Im Vergleich zur alten Anlage haben wir hier einen großen Schritt nach vorne gemacht, denn auch die Abschaltung funktioniert jetzt viel einfacher als vorher, und zudem sehr präzise", freut sich der Brandschutzbeauftragte. Eines der bedeutendsten Museen der Welt ist jetzt auch eines der am besten vor Rauch- und Feuerschäden geschützten.
Siemens-Technik im Überblick
Sinteso-Brandschutzanlage mit ASAtechnology (Advanced Signal Analysis) für höchste Detektionssicherheit, Dreifachsicherung für jeden Bereich
Lineare Rauchmelder FDL241 mit unsichtbarem Infrarotlicht
Punktrauchmelder
Flammenmelder FDF241
FunkmelderASAtechnology (Advanced Signal Analysis
ist die von Siemens Building Technologies entwickelte, patentierte Analysetechnik für höchste Detektionssicherheit im Brandschutz,
schließt Fehlalarme auch bei schwierigsten Umgebungsbedingungen praktisch aus
, wird in neuronalen Mehrkriterienmeldern, optischen Breitband-Rauchmeldern und -Wärmemeldern (Sinteso S-LINE) eingesetzt,
wertet Signale dynamisch jeweils innerhalb des frei wählbaren Detektionsverhaltens aus, abgestimmt auf die spezifischen Umgebungsbedingungen.
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